Papst Franziskus
Guter Gott, wir danken Dir, dass Du deinen Diener, unseren Papst Franziskus, so liebevoll begleitet hast bis zu seinem Tod. Es war einzig und allein sein grenzenloses Vertrauen in Deine Kraft, die stets bei ihm war, gerade in seinen letzten Stunden, die ihm die Stärke gab, für alle Menschen ein erlebbares Zeugnis deiner Hoffnung auf Frieden zu sein.
Guter Gott, als Du gesehen hast, dass sein Weg zu lang, die Arbeit zu schwer und das Atmen für ihn immer schwerer wurde, hast Du ihn liebevoll in Deinen Arm genommen und ihn heimgeholt zu Dir.
Wir danken Dir, dass Du uns in ihm einen guten Hirten geschenkt hast, dessen Fürsorge sein ganzes Herzblut verlangte. Er hat allen eine hörbare Stimme gegeben, dass sie sich nicht allein, nicht vergessen und nicht vernachlässigt fühlen. In seiner schlichten, überzeugenden und menschlichen Art hat er in all seinem Tun stets überzeugend daran erinnert, dass ihm alle Menschen ganz besonders an seinem Herzen lagen, die sich hungrig, durstig, fremd, nackt, krank und gefangen fühlten. Er war stets darum bemüht, deine „Barmherzigkeit“ ernst zu nehmen und zu leben. Um Hunger und Durst, Fremdheit, Nacktheit, Krankheit und Gefangenschaft hat er sich gesorgt, wo, wann und wie auch immer sie ihm ganz konkret begegneten.
Guter Gott, beschütze und begleite uns mit der Kraft deines Geistes, wenn wir uns darum bemühen, einen guten und geeigneten Nachfolger zu finden, der in der Lage ist, mit Vertrauen zu führen und dem es ein Anliegen sein wird, allen Menschen mit Respekt und auf Augenhöhe zu begegnen, die zusammen mit uns nach dem Sinn ihres Lebens und nach Friede und Gerechtigkeit suchen. Amen.
Text: Stanislaus Klemm, Diplompsychologe und Diplomtheologe, In: Pfarrbriefservice.de